"Torffrei - Sei dabei!"

Unter dem Motto „Torffrei – sei dabei!“ stellen wir auf dieser Seite die ökologischen Vorteile von torffreier Erde in den Vordergrund und geben Ihnen wichtige Tipps und Hinweise zum Kauf, zur Selbstherstellung und zur Pflege torffreier Substrate.



Torf wird aus Mooren gewonnen, die zu den gefährdetsten Lebensräumen weltweit gehören. Durch den Verzicht auf Torf im Garten können Sie zum Erhalt der wertvollen Naturlandschaften beitragen.
Moore und andere Feuchtgebiete umfassen zwar nur 3% der Landfläche unseres Planeten, speichern dafür aber insgesamt 30% des terrestrisch vorkommenden CO2 und damit doppelt so viel wie alle Wälder unserer Erde zusammen. In Deutschland sind heute 95% aller Moore zerstört oder geschädigt. Gründe dafür sind die Nutzung der Flächen für Land- und Forstwirtschaft sowie der Abbau von Torf als Rohstoff, z.B. für den Gartenbau. Einmal entwässert, sind Hochmoore für immer zerstört und eine Regeneration in absehbarer Zeit ist nicht möglich.
Und: Wo im Handel Erde draufsteht, ist meist Torf drinnen, und das bis zu einem Anteil von 90 Prozent. Torf ist von Natur aus sehr nährstoffarm und stark sauer. Für Blumenerden wird Torf deshalb mit Kalk neutralisiert und mit Nährstoffen aufgedüngt. Dabei gibt es Alternativen, die die Moore und den Geldbeutel schonen: Im Fachhandel gibt es bereits zahlreiche hochqualitative Erdmischungen, die frei von Torf sind. Aber auch aus der eigenen reifen Komposterde (9-12 Monate alt) können Blumenerden sehr leicht selber gemischt werden, bspw. aus drei gleichen Teilen reifem Kompost, Quarzsand und Gartenerde (z.B. Erde von Maulwurfshügeln). Nimmt man mehr Anteile an Quarzsand als Kompost eignet sich diese Mischung auch für die Ansaat von Jungpflanzen. Und die säureliebenden Pflanzen im Garten wie Rhododendron oder Blaubeeren, profitieren von Laubkompost, Nadelstreu, Rindenhumus oder Kaffeesatz.
Neben torffreien Substraten gibt es auch die Deklaration „torfreduziert“. Hier enthält die Erde jedoch immer noch einen Anteil an Torf. Will man auf Nummer sicher gehen lohnt es sich, das Kleingedruckte auf der Verpackung genau zu lesen – die Angabe der Inhaltsstoffe gibt darüber Auskunft. Und auch die Angabe „Bio“ bedeutet nicht immer gleich torffrei. Substrate, die keinen Torf enthalten sind häufig deutlich als „torffrei“ auf ihrer Verpackung gekennzeichnet.