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Weltwassertag – Wassersparend Gärtnern (KW12-2022)

Der Weltwassertag am 22. März soll alljährlich darauf aufmerksam machen, wie wertvoll Wasser als lebensnotwenigste aller Ressourcen ist. Global gesehen ist trinkbares Wasser ein rares Gut. Das Motto des Weltwassertags 2022 „Grundwasser - der unsichtbare Schatz“ zeigt auf, mit welchem Reichtum wir im Hinblick auf Wasser gesegnet sind. Gerade deshalb ist ein nachhaltiger Umgang essenziell, denn mit dem Klimawandel einhergehend geringere Niederschlagsmengen und höhere Temperaturen gehen unseren Wasserressourcen zunehmend an die Substanz. Durch smartes Wassermanagement und klimafittes, nachhaltiges Gärtnern nach den „Natur im Garten“ Kernkriterien - ohne chemisch-synthetische Düngemittel, Pestizide und ohne Torf - können wir die wertvollste unserer Ressourcen langfristig schützen und bewahren.        

 

Tipps zum Wassersparen im Garten

 

1.    Grundsätzlich gilt, dass standortgerechte und heimische Pflanzen im Garten teilweise ohne oder mit nur mäßiger Bewässerung gut zurechtkommen, denn sie haben sich über zahlreiche Generationen an die entsprechenden Klima- und Bodenverhältnisse angepasst. Viele Zierpflanzen in Stauden- oder Blumenbeeten und auch Kulturpflanzen sind hingegen auf eine regelmäßige, bei Trockenheit intensive Wasserversorgung angewiesen. Bei frisch gesetzten Pflanzen und Keimlingen sowie während der Zeit der Blüten- und Fruchtbildung ist der Wasserbedarf im Allgemeinen am höchsten. Ebenso spielt die Blattbeschaffenheit und -größe für Pflanzen in puncto Wasserhaushalt eine wesentliche Rolle, denn über große oder auch weiche Pflanzenorgane verdunstet Wasser besonders rasch.

 

2.    Pflanzen, pflanzen, pflanzen: Jede Pflanze im Garten, die willkommene Verdunstungskühle und Schatten spendet, ist wertvoll. Bäume, begrünte Dächer und Fassadenbegrünungen sorgen für Schatten und können die Luft in diesen Bereichen kühlen.

 

3.    Selteneres, dafür aber durchdringendes und kräftiges Gießen direkt zum Wurzelbereich bringt das Wasser genau dahin, wo es die Pflanzen brauchen, denn es regt das Tiefenwachstum des Wurzelsystems an, wodurch die Pflanzen weniger trockenheitsanfällig sind. Mit Maß und Ziel Gießen ist stets die Devise. Kräuterrasen oder Blumenwiese haben einen deutlich niedrigeren Wasser- und Pflegebedarf als herkömmliche Rasenflächen.

 

4.    Eine hohe Bodenqualität fördert die Speichermöglichkeit der Erde. Durch einen hohen Humusanteil, z.B. durch das Einbringen von Kompost, wirkt der Boden wie ein Schwamm. Besonders empfehlenswert sind auch das regelmäßige Hacken und Mulchen des Bodens. Einmal Hacken spart zweimal Gießen, besagt eine alte Gärtnerregel, denn ein feinkrümeliger, lockerer Boden verdunstet wesentlich weniger Wasser.

 

5.    Auf Balkon und Terrasse verringern unter anderem größere Töpfe und eine Anstau- und oder Tröpfchenbewässerung den Gießstress an warmen Tagen. Regenschatten durch Bäume, Gebäude, Zäune, Mauern oder Hecken auf windabgewandten Stellen sollten beachtet werden.

 

6.    Um Wasser im Garten zu halten, ist Versickerung auf Wegen und Plätzen sehr wichtig. Gegenüber geschlossener asphaltierter bzw. betonierter Flächen, die das kostbare Nass rasch aus dem Garten abtransportieren, sind Wege oder Terrassen mit begrünten Fugen oder Kiesflächen deshalb von Vorteil.

 

7.    Verlängerte Vegetationsperioden wirken sich zumindest im Gemüsegarten positiv aus. Wichtig sind frühe Ansaaten, um die Winterfeuchte von Böden zu nutzen sowie bedeckte Böden durch Zwischensaaten und Mulch.

 

8.    Weil Hitze und Trockenphasen den Bedarf an Bewässerung erhöhen, sollte Regenwasser gespeichert werden. Damit der Vorrat länger reicht, helfen Regenfässer und Zisternen, die bei Bedarf auch aneinandergekoppelt werden können.

 

9.    Durchdachte Bewässerungskonzepte bei Gartenneuanlagen und bei Wasser– oder Zeitmangel sind von Vorteil, wie Bewässerungen über zwischengeschaltete Regenwasserzisternen und ein Wasserhahn nahe der Beete. Der Markt bietet unterschiedlichste ressourcenschonende Bewässerungssysteme - von Tröpfchenbewässerungen zur gezielten Einzelpflanzenversorgung bis hin zu computergesteuerten Regnern. Gezielte Wasserabgaben zu den Wurzeln mit Steuerung über Feuchtigkeitsfühler sparen Wasser ein.

 

 

 

Die richtigen Antworten auf Ihre Gartenfragen erhalten Sie am Gartentelefon unter 039934-899646, an jedem Montag 13-17 Uhr. Weitere interessante Gartentipps finden Sie im Gartentipp-Archiv.

 

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Neue Wege für 
„Natur im Garten MV“

Liebe Naturgärtnerinnen und Naturgärtner,
liebe Freundinnen und Freunde von „Natur im Garten MV“,
das Gartenjahr 2023, aber leider auch der derzeitige Förderzeitraum von „Natur im Garten MV“ neigen sich dem Ende zu. Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass das Jahr 2024 ein besonderes Jahr der Veränderung und Weiterentwicklung der Aktion „Natur im Garten MV“ werden wird.

Lesen Sie hier unseren Weihnachtsbrief mit ersten Informationen und Aussichten.

 
 
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Der Gartentipp
 
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Augen auf beim Erde-Kauf: Bio ist nicht gleich torffrei

 Voll Euphorie werden sämtliche für den Saisonstart benötigten Utensilien und Materialien gesichtet und alle Jahre wieder steht vor allem eins ganz oben auf der Einkaufsliste: Erde kaufen. Die Auswahl an Pflanzerden ist groß, angesichts des breiten Sortiments stellt sich vor Ort die Frage: was nehm ich nur, was nehm ich nur? Die Entscheidungsgrundlage hat viele Aspekte, doch welches Substrat auch immer gekauft wird, greifen Sie bitte ausschließlich zu torffreien Produkten! Torffrei? - warum eigentlich, ist doch ein Naturprodukt - oder?
Und: Die Bezeichnung "Bio-Erde" kann etwas verunsichernd wirken, denn diese Substrate können, müssen aber nicht unbedingt torffrei sein. Verzichten Sie ebenso auf torfreduzierte Ware, da diese trotzdem bis zu 80% Torf (!) enthalten kann.