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Saatgut - Worauf kommt es an?

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Es ist wieder soweit: Mit Paprika, Chili, Pepperoni, Artischocken können Sie ab Februar in die Gemüsesaison starten. Schon bald werden Sie daher wieder reich bebildert bunte Samentüten allerorten in den Geschäften finden. Sie machen Lust auf den eigenen Gemüseanbau, doch worauf kommt es bei der Saatgutbeschaffung an?

 

Moderne Sorten, meist F1-Hybriden, locken mit Robustheit und einheitlich großen und kräftigen Früchten. Bringt man gesammeltes Saatgut dieser Sorten im Folgejahr aus, wachsen die Kultursorten nicht in gleicher Qualität und Einheitlichkeit wie zuvor heran. Der Verbraucher muss kostenintensiv also das Saatgut jedes Jahr erneut erwerben.

 

Eine Alternative bieten hier samenfeste Gemüsesorten, die aus alten, nicht patentierten und gentechnisch unveränderten Gemüsesorten selektiert wurden. Ihr Saatgut bringt auch im Folgejahr Gemüsepflanzen gleicher Qualität und Eigenschaften wie im Vorjahr hervor. Wählt man beim Sammeln kräftiges Saatgut aus, können langfristig Pflanzen selektiert werden, die für die individuellen regionalen Klima- und Standortbedingungen besonders gut geeignet sind. Diese sind oft pflegeleichter als F1-Hybriden, die als Hochleistungssorten in Bezug auf Wasser und Nährstoffe sehr anspruchsvoll sind.

 

Was im Erwerbsgartenbau gewünscht ist, kann den Privatgärtner leicht überfordern. Der einheitliche und kurze Reifezeitpunkt der F1-Hybriden nötigt den Letzteren dazu, seine Erträge in kürzester Zeit zu verarbeiten. Alte Gemüsesorten und samenfeste Sorten hingegen können über längere Zeiträume beerntet werden und überzeugen zudem mit einem intensiven Geschmack. Das lässt sich schon an einer alten Blattsalatsorte wie „Maikönigin“ feststellen, die bereits 1913 für den frühen Anbau empfohlen wurde.

 

Im Servicebereich unserer Internetseite finden in den Naturgartenlinks eine Reihe von Anbietern, bei denen Sie Erhalter-Saatgut beziehen können. Auch unsere Saattütchen mit Probesaaten enthalten selbst gesammelte Saaten.

Jeden Spätwinter finden in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Saatguttauschbörsen statt. Einige der Termine haben wir für Sie in unseren Veranstaltungskalender auf der Internetseite von „Natur im Garten MV“ für Sie aufgenommen.

 

Hinweis:
  • Einige Bezugsquellen für Saatgut finden Sie unter Naturgarten Links auf unserer Webseite.
  • An unseren Infoständen erhalten Sie rund ums Jahr Saatgutproben mit selbst vermehrbaren Saaten.
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Neue Wege für 
„Natur im Garten MV“

Liebe Naturgärtnerinnen und Naturgärtner,
liebe Freundinnen und Freunde von „Natur im Garten MV“,
das Gartenjahr 2023, aber leider auch der derzeitige Förderzeitraum von „Natur im Garten MV“ neigen sich dem Ende zu. Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass das Jahr 2024 ein besonderes Jahr der Veränderung und Weiterentwicklung der Aktion „Natur im Garten MV“ werden wird.

Lesen Sie hier unseren Weihnachtsbrief mit ersten Informationen und Aussichten.

 
 
Naturgartentermine
 
 
 
Der Gartentipp
 
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Augen auf beim Erde-Kauf: Bio ist nicht gleich torffrei

 Voll Euphorie werden sämtliche für den Saisonstart benötigten Utensilien und Materialien gesichtet und alle Jahre wieder steht vor allem eins ganz oben auf der Einkaufsliste: Erde kaufen. Die Auswahl an Pflanzerden ist groß, angesichts des breiten Sortiments stellt sich vor Ort die Frage: was nehm ich nur, was nehm ich nur? Die Entscheidungsgrundlage hat viele Aspekte, doch welches Substrat auch immer gekauft wird, greifen Sie bitte ausschließlich zu torffreien Produkten! Torffrei? - warum eigentlich, ist doch ein Naturprodukt - oder?
Und: Die Bezeichnung "Bio-Erde" kann etwas verunsichernd wirken, denn diese Substrate können, müssen aber nicht unbedingt torffrei sein. Verzichten Sie ebenso auf torfreduzierte Ware, da diese trotzdem bis zu 80% Torf (!) enthalten kann.