"Natur im Garten MV" Gartentelefon: 039934-899646 immer montags 13-17 Uhr

Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

3-Schwestern Topf für den Balkon

 

Mit einem Klick auf die rote Fläche verlassen Sie den Datenschutzbereich unserer Internetseite. Der Link führt Sie auf die Internetseite von Youtube.

 

„Natur im Garten“ Fachexpertin Gerlinde Koller-Steininger aus Niederösterreich zeigt Ihnen in diesem Gartentipp wie Sie einen „3 Schwestern“ Topf mit Kürbis, Mais und Bohnen auf Ihrem Balkon pflanzen können. Diese uralte Form der Mischkultur, auch „Milpa“ genannt, haben schon die Maya vor über 3.000 Jahren genutzt. Kürbis, Mais und Bohnen ergänzen sich gut in ihren Ansprüchen und unterstützen sich gegenseitig im Wachstum. Kürbis und Mais werden etwa einen Monat vor der Auspflanzung vorgezogen, die Bohnen werden direkt gesät. So haben Kürbis und Mais schon einen kleinen Wachstumsvorsprung und die Bohnen können gleich an ihnen hochklettern. Gepflanzt wird erst nach dem letzten Frost ab etwa Mitte Mai.

 

Material

  • Pflanztopf von mindestens 60 cm Durchmesser mit Abzugslöchern
  • Tonscherben, Leca/Blähton und dünnes Gartenvlies für eine Drainageschicht
  • torffreie Bio-Gemüseerde
  • 1 vorgezogene Kürbispflanze, kleinwüchsige Sorte
  • 3 vorgezogene Zuckermaispflanzen, kleinwüchsige Sorte
  • 6 Bohnensamen, kleinwüchsige Sorte
  • Setzschaufel
  • Gießkanne mit Brauseaufsatz
  • Mulchmaterial wie z.B. Hanfschäben
     

Tipp: kleinwüchsige Sorten für den „Milpa“ Topf sind z.B.

  • Kürbis: ‚Sunburst‘
  • Mais: ‚Yucon Chief‘, ‚Orchard Baby‘, ‚Jade Blue‘
  • Bohnen: ‚Gelbe Reiserbohne‘, Buschbohne (klettert nicht)

 

Anleitung
 
  1. Legen Sie die Bohnen über Nacht in ein Glas mit lauwarmem Wasser.
  2. Legen Sie im Pflanztopf zuerst eine Drainageschicht an. Legen Sie dafür die Tonscherben über die Abzugslöcher, geben Sie dann eine 5-10 cm hohe Schicht Leca/Blähton darauf. Zuletzt wird ein dünnes Gartenvlies darüber gelegt, damit die Drainageschicht nicht mit Erde verlegt wird und der Wasserabzug gewährleistet ist.
  3. Füllen Sie den Topf nun mit torffreier Bio-Gemüseerde auf.
  4. Mittig wird zuerst der Kürbis gepflanzt.
  5. In etwa 30 cm Abstand zum Kürbis werden die Maispflanzen in gleichem Abstand zueinander gesetzt.
  6. Zu jeder Maispflanze werden 2 Bohnen-Samen etwa 3 cm tief in die Erde gesteckt und das Loch geschlossen.
  7. Gießen Sie die Pflanzung zuletzt gut ein und mulchen Sie die Erdoberfläche z.B. mit Hanfschäben.
  8. Die Pflanzung sollte regelmäßig - am besten mit Regenwasser, denn dieses ist kalkarm - gegossen und alle 2 Wochen mit organischem Dünger versorgt werden. Für die Startdüngung haben wir Schafswollpellets gewählt. Diese speichern Wasser, belüften durch das Aufquellen den Boden und liefern bei der langsamen Zersetzung gleichmäßig Nährstoffe.
     

Für eine „Milpa“ Kultur im Topf sollten Sie nur kleinwüchsige Gemüsesorten wählen, dann fühlen sich die „3 Schwestern“ auch am Balkon wohl. Im Gemüsebeet im Garten können Sie bei ausreichend Platz natürlich auch starkwüchsigere Sorten pflanzen.

 

Bei Fragen rufen Sie uns gerne am „Natur im Garten“-Gartentelefon an. Sie erreichen uns montags von 13-17 Uhr unter der Telefonnummer: 039934-899646. Bis zum nächsten Mal!

 

Top-Themen
 

Neue Wege für 
„Natur im Garten MV“

Liebe Naturgärtnerinnen und Naturgärtner,
liebe Freundinnen und Freunde von „Natur im Garten MV“,
das Gartenjahr 2023, aber leider auch der derzeitige Förderzeitraum von „Natur im Garten MV“ neigen sich dem Ende zu. Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass das Jahr 2024 ein besonderes Jahr der Veränderung und Weiterentwicklung der Aktion „Natur im Garten MV“ werden wird.

Lesen Sie hier unseren Weihnachtsbrief mit ersten Informationen und Aussichten.

 
 
Naturgartentermine
 
 
 
Der Gartentipp
 
 5-erde-torffrei-c-nig-weber-k-8d7fe9cf     
Augen auf beim Erde-Kauf: Bio ist nicht gleich torffrei

 Voll Euphorie werden sämtliche für den Saisonstart benötigten Utensilien und Materialien gesichtet und alle Jahre wieder steht vor allem eins ganz oben auf der Einkaufsliste: Erde kaufen. Die Auswahl an Pflanzerden ist groß, angesichts des breiten Sortiments stellt sich vor Ort die Frage: was nehm ich nur, was nehm ich nur? Die Entscheidungsgrundlage hat viele Aspekte, doch welches Substrat auch immer gekauft wird, greifen Sie bitte ausschließlich zu torffreien Produkten! Torffrei? - warum eigentlich, ist doch ein Naturprodukt - oder?
Und: Die Bezeichnung "Bio-Erde" kann etwas verunsichernd wirken, denn diese Substrate können, müssen aber nicht unbedingt torffrei sein. Verzichten Sie ebenso auf torfreduzierte Ware, da diese trotzdem bis zu 80% Torf (!) enthalten kann.