"Natur im Garten MV" Gartentelefon: 039934-899646 immer montags 13-17 Uhr

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Wenn gefräßige Maden die Zwiebel befallen

Die Blätter und Stängel der Zwiebel biegen sich und sind verkrümmt. Später platzen sie z. T. auf. Verursacher der Missbildungen sind die Maden der Zwiebelminierfliege. Sie fressen Miniergänge ins Blattgewebe. Die erste Generation des Schädlings fliegt von Ende März bis Mitte Mai, die zweite von Ende August bis Oktober. In diesen Zeiten sollten gefährdete Zwiebelkulturen mit Kulturschutznetzen mit einer maximalen Maschenweite von 0,9 mm abgedeckt werden. Die Kulturschutznetze sollten für die Durchführung etwaiger Pflegemaßnahmen möglichst nur an wenigen Tagen weggenommen werden. Belassen Sie am Rand des Beetes 1-2 Reihen Zwiebeln unbedeckt, dienen diese als Opferpflanzen. Die Minierfliegen werden davon abgehalten ihre Eier durch die Netze hindurch an die Pflanzen zu legen. Nach der Flugzeit sollten Sie die Pflanzen entfernen und fachgerecht kompostieren.

 

Als vorbeugende Maßnahme räumen Sie alte Zwiebel-, Lauch- und Schnittlauchbestände nach der Ernte rasch ab. Die Puppen des Schädlings überwintern sonst ggf. in bodennahen Pflanzenteilen. Kompostieren Sie auch diese Restabfälle fachgerecht. Sie sollten bei Temperaturen über 55 Grad Celsius über 2 Wochen im Kompost verrotten. Alternativ können Sie z.B. verfüttert werden. Nach dem Abräumen der Fläche empfiehlt es sich, die Fläche wahlweise zu mulchen, oder Gründüngung einzusäen. Die Gründüngung wird anschließend in den Boden eingearbeitet. Halten Sie zwischen Zwiebel-, Lauchsätzen und Schnittlauch einen räumlichen Abstand ein, der eine Ausbreitung des Schädlings vermindert. Testen Sie ggf. auch unterschiedliche Zwiebelsorten auf die Anfälligkeit gegen den Befall mit Zwiebelminierfliege.

 

Weitere Tipps und Hinweise zur naturnahen Gartengestaltung erhalten Sie gern am Gartentelefon unter 039934 / 899646 an jedem Montag 13-17 Uhr. Diesen und weitere Gartentipps finden Sie in unserem Gartentipp-Archiv.

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Neue Wege für 
„Natur im Garten MV“

Liebe Naturgärtnerinnen und Naturgärtner,
liebe Freundinnen und Freunde von „Natur im Garten MV“,
das Gartenjahr 2023, aber leider auch der derzeitige Förderzeitraum von „Natur im Garten MV“ neigen sich dem Ende zu. Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass das Jahr 2024 ein besonderes Jahr der Veränderung und Weiterentwicklung der Aktion „Natur im Garten MV“ werden wird.

Lesen Sie hier unseren Weihnachtsbrief mit ersten Informationen und Aussichten.

 
 
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Der Gartentipp
 
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Augen auf beim Erde-Kauf: Bio ist nicht gleich torffrei

 Voll Euphorie werden sämtliche für den Saisonstart benötigten Utensilien und Materialien gesichtet und alle Jahre wieder steht vor allem eins ganz oben auf der Einkaufsliste: Erde kaufen. Die Auswahl an Pflanzerden ist groß, angesichts des breiten Sortiments stellt sich vor Ort die Frage: was nehm ich nur, was nehm ich nur? Die Entscheidungsgrundlage hat viele Aspekte, doch welches Substrat auch immer gekauft wird, greifen Sie bitte ausschließlich zu torffreien Produkten! Torffrei? - warum eigentlich, ist doch ein Naturprodukt - oder?
Und: Die Bezeichnung "Bio-Erde" kann etwas verunsichernd wirken, denn diese Substrate können, müssen aber nicht unbedingt torffrei sein. Verzichten Sie ebenso auf torfreduzierte Ware, da diese trotzdem bis zu 80% Torf (!) enthalten kann.