Schulgärten

 

Schulgärten - ökologisch bewirtschaftet, naturnah gestaltet

 

Was früher in keinem Lehrplan fehlte, ist heute – zu Unrecht – fast in Vergessenheit geraten: der Schulgarten. Der ökologisch bewirtschaftete, naturnahe Schulgarten unserer Tage bietet als praxisnaher Lernort zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten im Rahmen moderner Lernformen.

 

Gesunde Nahrung mit wenig Aufwand
Im Schulgarten bauen Kinder und Jugendliche gesundes Obst, Gemüse, Kräuter und Zierpflanzen ganz ohne Torf oder chemisch synthetische Dünger an. Durch Mulchen, Gründüngung, Fruchtfolge und den Einsatz von Kompost erhalten sie den Boden gesund und ertragreich. Wer den Boden derart pflegt, muss kaum noch gießen, braucht nur selten Beikräuter zu jäten und auch das Umgraben ist nicht nötig.


Im Gleichgewicht mit Tier und Pflanze
Ein gesunder Boden stärkt die Pflanzen. Gemüse, Kräuter und Blumen pflanzen die Kinder und Jugendlichen in Mischkultur. So schützen sich die richtig gewählten Pflanzenpartner gegenseitig vor Schädlingen und Krankheiten. Läuse, Schnecken und Blattwespen finden sich dennoch im Naturgarten, aber immer in einem Maß, das uns noch ausreichend Ernte beschert. Zudem sind die kleinen Schädlinge nicht unerwünscht: Sie sind das Futter unserer Nützlinge, der Igel, Kröten und Vögel! Ohne Gift im Garten macht auch das Naschen Spaß, z.B. an den Beerensträuchern.


Lebendige Vielfalt
Im ökologisch bewirtschafteten Schulgarten ist Raum für eine Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume und Nützlingsunterkünfte, z.B. Lesesteinhaufen, Wildgehölzhecken, Wildblumenwiesen oder Bienenhotels. Sie sind die Voraussetzung dafür, dass sich Gartennützlinge langfristig im Garten ansiedeln und sich hier zusammen mit einer vielfältigen Bepflanzung ein sich selbst regulierendes ökologisches Geleichgewicht einstellen kann. Treten einmal viele Schädlinge auf, sind die Gartenhelfer gleich vor Ort.


Nachhaltig wirtschaften im Naturkreislauf
Im ökologischen Schulgarten ist der Boden, wie in der Natur, stets bedeckt oder bewachsen. Anfallendes totes organisches Material schichten die Kinder sachgemäß auf dem Komposthaufen auf, wo es von vielen kleine Bodenlebewesen zersetzt wird. Später bringen die Schulgärtner den zu fruchtbarem Boden umgewandelten Gartenabfall zurück auf die Beete. Dort wirkt der Kompost als Pflanzendünger. Muss gegossen werden, genügt das gesammelte Regenwasser. Sparsam und gezielt eingesetzt, reicht es zur Wässerung von Ansaaten und Jungpflanzen aus.

 

Unterstützung
Wir unterstützen Sie beim Aufbau eines naturnahen Schulgartens und begleiten Sie im ersten Schulgartenjahr mit kostenlosem Schulgartenunterricht. Weitere Informationen finden Sie in unserer Rubrik Projektbegleitung und in unserem Infoblatt Schule und Kita, dass Sie hier als  pdf-Datei herunterladen können.

 

Setzen Sie ein Zeichen!
Setzen Sie als Schule oder Kita ein Zeichen für ökologisches, nachhaltiges Handeln und ökologisches Gärtnern. Schulgärten, die die Kriterien der Aktion „Natur im Garten“ erfüllen, zeichnen wir mit der „Natur im Garten“-Gartenplakette aus.